Die Allermeisten haben die freie Zeit zwischen Schulabschluss und Studienanfang genossen, oder freuen sich schon darauf. Und das ist auch gut so. Ihr werdet selten so wenig Verpflichtungen haben wie nach eurem Schulabschluss. Trotzdem machen nicht wenige in dieser Zeit ein Praktikum oder jobben. Ist das wirklich sinnvoll und sollte man sich schämen, falls man nichts dergleichen macht?
Warum macht man sowas?
Wie schon gesagt, wird man selten so viel freie Zeit und so wenige Verpflichtungen haben wie nach dem Abitur. Jedoch könnte es fatal sein, sich allzu viel der „dolce vita“ hinzugegeben, vor allem für duale Studenten. Diese haben von Anfang an ein sehr hohes Arbeitspensum und viel Druck und deswegen ist es nicht von Nachteil sich nach dem Abitur geistig (und vielleicht auch körperlich) fit zu halten. Sonst kann es sein, dass man sich ein „Leistungsloch“ gegraben hat, aus dem man so leicht nicht mehr rauskommt 😉
Vielen Leuten ist es auch einfach zu langweilig ganze 3 Monate sich ganz der Spontanität hinzugeben und in den Tag hinein zu leben, was ich auch verstehen kann. Es ist für viele wahrscheinlich auch schwer nichts tun.
Man hat 12 (oder 13) Jahre Schule hinter sich gehabt, hatte immer etwas zu tun, immer in Ziel vor den Augen und mit einem Male ist das alles weg. Da braucht man eine Beschäftigungstherapie.
Andere brauchen für ihr Studium ein Vorpraktikum, dass zum Beispiel oft für Maschinenbau und dergleichen verlangt wird. Andere müssen/wollen Geld verdienen, damit sie nicht während des Semesters übermäßig viel jobben müssen. Und wieder andere wollen noch einen Teil der Welt sehen, bevor sie sich 3-5 Jahre ins Studium stürzen.
Was ist für duale Studenten sinnvoll?
Duale Studenten haben während dem Studium wenig Freizeit, viel Arbeit, aber verdienen auch Geld. Darum ist es für angehende duale Studenten nicht notwendig zwischen Schule und Studium jobben zu gehen.
Auch ist ein Vorpraktikum in nur ganz wenigen Studiengängen notwendig, dass schließt auch schon das Vorpraktikum als Beschäftigung aus. Bitte verwechselt nicht das Vorpraktikum, dass man für die Bewerbung auf ein Studium braucht, mit dem Vorpraktikum, dass von den Firmen als eine Art Einführung angeboten wird.
Auch werden viele, soweit man mindestens in einer mittelständischen Firma ist, während den Praxisphasen oder Theoriephasen, ins Ausland können, somit muss man auch nicht mehr unbedingt 3 Monate in Australien reisen, obwohl es zu empfehlen ist.
Im Gegensatz zum Unistudium fängt ein duales Studium sehr oft am 1. September an. Die Firmen veranstalten dann für einen Monat ein Vorpraktikum. In diesem werden die dualen Studenten mit der Firma und ihren Abläufen vertraut gemacht und lernen sich gegenseitig kennen. Desweiteren wird oft auch Know-How vermittelt, zum Beispiel über Firmen-spezifische Software.
Durch die um einen Monat verkürzte Pause, ist es oft auch schwer möglich ins Ausland zu gehen oder ein Praktikum zu machen.
Meine Empfehlung
Ich empfehle euch, dass ihr die Zeit zum erholen und Kraft tanken nutzen sollt. Ihr habt als duale Studenten sowieso keine lange Sommerpause, deswegen nutzt die Zeit zum Erholen. Macht Sachen, die ihr immer schon machen wolltet (zum Beispiel Bungee-Jumping), trefft euch oft mit euren Freunden und genießt noch die 3 Monate ohne Verpflichtungen. Gerne könnt ihr auch ins Ausland reisen.
Das ihr vielleicht ein „Leistungsloch“ kriegen werdet und erstmal vom Arbeitspensum geschockt sein werdet, ist egal. Das Studium wird anstrengend genug sein und ihr werdet (für schulische Verhältnisse) wenig Urlaub haben und dann ist es schon erlaubt 3 Monate „la dolce vita“ zu machen 🙂
Ich selber hatte keine entspannten 3 Monate, es war immer irgendwas zu erledigen, was im Nachhinein etwas kräftezehrend war. Deswegen freue ich mich umso mehr auf meine 2 Wochen Sommerurlaub 😉
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