In der Schule und auch in der Uni sind sie sehr beliebt, zum Beispiel um für Klausuren und Tests zu lernen und sich vorzubereiten: Zusammenfassungen. Ohne sie kommt kaum jemand aus, der Unmengen an Wissen strukturieren und im Anschluss daran lernen will.
Aber lohnt es sich überhaupt Zusammenfassungen zu schreiben? Wenn ja, wie kommen die besten Zusammenfassungen zustande?
Sinn von Zusammenfassungen
Der Sinn von Zusammenfassungen ist der, dass man Wissen bündelt, abstrahiert und unwichtige Punkte weglässt. Bei meinem dualen Studium haben alle Dozenten ein Skript ausgegeben, auch wenn es nur ihre PowerPoint-Folien waren. Im Skript standen durchgehend in allen Vorlesungen zu viele und oft unwichtige Informationen drin.
Alles das zu lernen, was der Dozent sagt und im Skript steht, ist Unsinn. Erstens kommen niemals alle 8 Unterpunkte eines bestimmten Themas dran, und zweitens kann man nicht so viel lernen, außer wenn man ein Ausnahmetalent ist 😉 Ich finde das Verhalten vieler Doezenten, möglichst viel Wissen auf Folien und ins Skript zu packen,um dann im Nachhinein eine Eingrenzung zu machen, sowieso etwas bedenklich. Unser Studiengangsleiter hat dazu einmal gemeint: „Alles was ein Dozent in seiner Vorlesung erzählt und später nicht in der Klausur abfragt, sollte gar nicht in die Vorlesung miteinbezogen werden, da es anscheinend nicht relevant ist.“
Da das kaum ein Dozent macht, gibt es Zusammenfassungen, um unwichtige Punkte im Skript wegzulassen und einen guten Überblick über den Stoff und das Fach zu bekommen.
Außerdem lernt es sich leichter mit Zusammenfassungen, wie mit Folien/Skripten. Zumindest geht mir das so. Es ist angenehmer 15 Seiten Zusammenfassung durchzulesen, wie 400 Folien oder 100 Seiten Skript. Es ist psychologisch sinnvoller und geht auch schneller. Die so gesparte Zeit nutze ich dann, um die Zusammenfassung wieder und wieder zu lesen.
Durch das Zusammenfassung und Aufschreiben kann das Gehirn das Wissen viel besser speichern, da mit mehreren Sinnen „gelernt“ wird und das Wissen besser verknüpft wird. Das ist auch wissenschaftlich bewiesen(link suchen).
Der beste Zeitpunkt um zusammenzufassen
Den perfekten Zeitpunkt gibt es leider nie 😉 Während der Theoriephase gibt es jedoch 2 verschiedene Methoden:
- Während der Vorlesung zusammenfassen
- Nach der Vorlesung zusammenfassen
Während der Vorlesung zusammenfassen
Die Vorteile hierbei sind, dass man direkt aufschreiben kann welche Punkte der Dozent erwähnt hat, welche nicht, und folglich auch weiß, welche Themen er für wichtig erachtet. Weiterhin weiß man im Nachhinein nicht, was der Dozent bei einigen Punkten gemeint hat, man versteht die Folien nicht mehr. Außerdem ist bei dieser Variante des Zusammenfassens nach der Vorlesung der Großteil der Arbeit erledigt und zuhause erwartet einen mehr Freizeit.
Nach der Vorlesung zusammenfassen
Durch das Zusammenfassen nach der Vorlesung kann man währendessen seine ganze Aufmerksamkeit darauf richten, dass man den Stoff versteht und in der Vorlesung mitkommt. Mitschreiben und gleichzeitig Aufpassen ist sehr schwer und bedarf einiger Übung, oft kommt das Verständnis des Stoffes jedoch zu kurz. Auch hat man nach der Vorlesung einen besseren Überblick über den Stoff und die Einteilung der Unterpunkte in den Gesamtzusammenhang. Wenn man den Stoff vereinfacht, muss man sich das Skript auf jeden Fall nochmal durchlesen und prägt es sich so besser ein.
Welche Variante ist besser?
Ich präferie die 2. Variante. Erstens passe ich lieber im Unterricht auf und verstehe, was der Dozent für Formeln aus dem Ärmel zaubert und zweitens kann mit einigem Abstand den Stoff und die Themen besser einordnen. Außerdem habe ich eine sehr krakelige Schrift und brauch Ruhe beim Schreiben, um meine Zusammenfassung auch nach mehreren Wochen noch lesen zu können 🙂
Welche Variante bevorzugt ihr oder schreibt ihr keine Zusammenfassungen?
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